Liebe
Menschen, wieder ist Vollmond, eine
Gelegenheit zum Innehalten. Eine Gelegenheit zur
Veränderung, die mit der Stille beginnen kann.
Aus der Stille entwickelt sich aus dem Innersten
Deines Herzens ein formloses Gebet, das in Dir
einen tiefen inneren Glauben, eine innere
Überzeugung vom Wesen des Seins, das alles
verbindet, entstehen
lässt. Daraus entwickelt sich die
selbstlose Liebe und die führt schließlich zur
Tat. Die Tat verstrickt Dich in der Regel in die
alltäglichen Geschehnisse, so dass das Schweigen
und die Stille Dich da wieder herausführen
können. Wach und achtsam beginnst Du, das
innere Pulsieren Deines Atems, Deiner
Lebenskraft, Deines Mantrams und Deines wachen
Bewusstseins in Dir im Innersten Deiner
Wirbelsäule wahrzunehmen. Gedanken und
Empfindungen, die zu Gefühlen werden, kommen und
gehen und Du betrachtest immer wieder von Neuem
dieses Pulsieren in Deinem Innersten solange,
bis Du Dich als dieses Pulsieren erkennst, das
Dich mit dieser herrlichen Welt, mit dem Wunder
der Herrlichkeit der Natur
verbindet. Kurz bevor ein
68-jähriger, ganz einfacher Mann, seinen Körper
verließ, teilte er uns allen folgendes
mit: "Früher habe ich die Welt
unterteilt gesehen. Ich sah mich von dem, was
ich sah, getrennt. Ich sah mich, wie ich mich
betrachtete. Dann ist etwas geschehen, und zwar,
dass ich sie vereint sehe. Ich sehe die Trennung
nicht mehr. Davor sah ich die Welt in Stücken.
Ich sah mich, wie ich mich selbst sah. Dann ist
etwas ganz Seltsames geschehen, weil ich auf
einmal nicht mehr unterteilt sah. Ich sah mich
als Teil des Ganzen. Und das ist wunderschön,
denn auf einmal habe ich mich als anderes Ich
gefunden. Das ist das Ergebnis meines
Aufenthaltes im Himalaya, als ich begonnen habe,
meine Wünsche über Bord zu werfen. Da war auf
einmal alles eins. Alles Eins. Das
Schöne ist, wenn Du alles eins siehst, verändern
sich die Dinge von Grund auf. Dann blickst Du
auf die Erde und merkst, dass alles eins ist,
dass nichts abgetrennt ist von Dir. Und das
Schöne ist, wenn Du alles eins siehst, wird Dir
bewusst, dass es keine Unterteilungen mehr
gibt. Das heißt, wenn Du die
Blumen und das Gras betrachtest, sind sie nicht
mehr Blumen und Gras, sondern Teil dieser
majestätischen Schönheit des Lebens. Da braucht
man sich nicht mehr zu fragen, ob das ein Stein
ist oder eine Pflanze. Sobald Du zu schauen
beginnst, merkst Du, dass alles eins
ist. Du schaust die Schönheit
dieser Erde und siehst ihre Einheit. Und das ist
eine Schönheit, die es zu begreifen gilt. Die
man erlebt, ohne daran zu
hängen. Du schaust und
entdeckst die Schönheit der Steine. Doch die
schließt die Pflanzen nicht aus. Und dann
schaust Du die Schönheit der Pflanzen und siehst
die Schönheit des Ganzen. Und siehst die
herrliche Schönheit der Erde. Und das ist wie
erst die Steine zu umfassen und dann die Tiere
zu umfassen und dann die ganze Menschheit, denn
das ist kein Unterschied. Du
umfasst die Menschheit. Du
lässt Dich in diese Schönheit fallen. Was
bleibt, ist, dass Du die Steine umfasst---Du
umfasst die Menschheit, denn da ist kein
Unterschied. Da gibt es keinen Konflikt mehr. Da
gibt es keine Angst mehr. Es gibt nur diese eine
Welt, in der Du Dich über die Steine freust,
über die Pflanzen, die Tiere und am Ende
über die Menschheit. Denn das ist im Wesen alles
dasselbe. Der Tod ist die Angst,
alles zu verlieren, was Du hast. Wir glauben,
das alles sei wichtig oder sogar das Wichtigste.
Ich habe keine Angst mehr, ich habe es alles
hinter mir gelassen. Ich habe keine
Wünsche
mehr. Stille. Ich
habe das nicht verstanden, ich habe es alles
geschaut." Er legte sich auf
sein Bett und sein Atem kam und ging, wie der
Wind. Kam und ging. Von der
Geschäftigkeit des Alltages Abstand nehmen ist
das Geschenk dieser stillen Vollmondstunde.
Heute um 21.00 Uhr bei euch Zuhause mit allen im
Geiste verbunden. Ich
wünsche euch den Segen der Geistigen
Welt, Wolfgang |